Erfolgsstory 
BRP-Rotax Vienna GmbH

Sauber unterwegs 
in die Zukunft

 

Alles fing 2017 in einem Wohnzimmer an. Heute entwickelt die BRP-Rotax Vienna GmbH 
in einem fortschrittlichen Forschungs- und Entwicklungszentrum elektrische Antriebs-
systeme für Powersports-Fahrzeuge. Und du kannst Teil dieser Erfolgsstory werden.

Text Frauke Jahn
Fotos BRP-Rotax Vienna GmbH


Am Anfang stand eine Vision: „Wir wollten einen Beitrag dazu leisten, dass in Zukunft möglichst viele Vehikel sauber unterwegs sind und unser Know-how dafür einsetzen, die besten Elektroantriebe in möglichst viele Anwendungen zu bringen“, erzählt Markus Schermann, der an der TU Wien Elektrotechnik (Industrielle Elektronik & Regelungstechnik) studierte. Gemeinsam mit Gereon Pusch, Hermann Frühwirth, Martin Halper und Thomas Feichtinger gründete er 2017 ein Entwicklungszentrum für das chinesische Unternehmen Great Wall Motor in Kottingbrunn.

Die Anfänge waren nicht einfach. Am ersten Arbeitstag war gerade einmal die GmbH im Firmenbuch eingetragen. Büro, Betriebsmittel, Geld am Konto, Mitarbeiter*innen? Fehlanzeige. „Wir starteten in Gereons Wohnzimmer und haben mit unseren privaten Telefonen Konferenzen mit China durchgeführt“, erinnert sich Markus. 

„Rasch konnten wir dann aber den Standort mit kompetenten Mitstreiter*innen füllen und an interessanten Projekten arbeiten“, erzählt Gereon. Bis die Covid-19 Pandemie persönliche Treffen mit den chinesischen Kolleg*innen unmöglich machte. „Das führte zwangsweise zur Entfremdung, und wir einigten uns, einen neuen Eigentümer suchen zu dürfen.“ 

Unter etlichen Interessenten entschied man sich, Teil der globalen BRP-Familie zu werden. Aus der Great Wall Motor Austria GmbH wurde die BRP-Rotax Vienna GmbH. Der Fokus liegt auf der Entwicklung elektrischer Antriebssysteme. „Es ist sehr spannend, unser automotives Know-how nun in die Welt der Powersport-Fahrzeuge zu transferieren. Diese Fahrzeuge sind viel unterschiedlicher als Pkw. Plattformlösungen zu definieren, ist eine Herausforderung“, so Gereon. 

Damit diese Herausforderung auch gemeistert werden kann, braucht es natürlich auch engagierten Nachwuchs. Markus (General Manager), Gereon (Department Manager E-Motor Development) und Emanuel Weber (Teamleiter System Design) verraten, nach welchen Talenten sie Ausschau halten. 

Starteten 2017 im Wohnzimmer durch: 
Thomas Feichtinger, Markus Schermann, 
Martin Halper, Gereon Pusch und 
Hermann Frühwirth (v. l. n. r.). Heute ist 
die BRP-Rotax Vienna GmbH erfolgreich 
im Bereich elektrische Antriebssysteme 

für Powersports-Fahrzeuge tätig.

Wen sucht Ihr, welche Skills sind gefragt?
Emanuel: Man sollte eine starke Affinität zur Technik mitbringen. Man muss nicht bereits vom Start weg ein*e Expert*in für E-Antriebe sein, aber man sollte den Willen haben, es zu werden!
Gereon: Neben fachlichen Skills achten wir auf den Spirit für Teamarbeit und E-Mobilität. Eigeninitiative ist gewollt: Es gibt keinen fix definierten Arbeitsplatz, wo man genau vorgegeben bekommt, was zu tun ist.
Markus: Leider haben wir noch viel zu wenig Frauen im Team. Wir freuen uns aber, in jeder Abteilung zumindest eine hervorragende Ingenieurin zu haben – in der E-Motor-, Elektronik-, Software- und System-Entwicklung.

Wie würdet ihr die Kultur bei euch beschreiben?
Markus: Wir arbeiten als großes Team, ich würde fast sagen als Familie, an gemeinsamen Zielen. Unsere Kultur ist geprägt von Wertschätzung und gegenseitigem Vertrauen. Jede Person bringt sich mit ihrem Wissen ein.
Gereon: Das Kompetitive im Team leben wir durch die Herausforderungen der Technologien und der Produktgestaltung, aber nicht durch die Kolleg*innen.
Emanuel:  Jede*r strebt danach, täglich Neues zu lernen. Diese Motivation ist spürbar und ansteckend! 

Große Familie mit gemeinsamer Vision: Das Team der BRP-Rotax Vienna GmbH in Kottingbrunn will einen Beitrag leisten, dass in Zukunft möglichst viele Vehikel sauber unterwegs sind.

Eure Tipps, wie Studierende im Berufsleben gut Fuß fassen?
Markus: Neugierig und offen sein! Versucht zu verstehen, wie Dinge funktionieren und zusammenhängen. Das bringt automatisch Wissen und einen weiter. Wenn man Zusammenhänge versteht, dann kann man auch etwas bewegen, auch bezogen auf gesellschaftliche Systeme oder Organisationen.

Gereon: Sicher hilfreich: Früh mit Ferialpraktika zu beginnen, die einen interessieren, und gegen Ende des Studiums als Werkstudent*in zu arbeiten. Man lernt, wie es in der Praxis abläuft, und kann sich vernetzen. Sogar das Masterarbeitsthema kann so bereits in eine spezifische Richtung gelenkt werden. Das steigert die Substanz der Arbeit, wovon alle profitieren. Ein direkter Einstieg nach der Uni ist dann leicht.

Mehr über die BRP-Rotax Vienna GmbH auf
rotax.com/brp-rotax-vienna.html.

Ein ausführliches Interview mit 
Markus, Gereon und Emanuel gibt‘s hier