3 Secondhand-Gamingerlebnisse, die du kennen solltest
Über die Jahre haben sich unzählige Formate über und mit
Videospielen entwickelt, die alte Games für das Publikum neu
entdeckbar machen. Diese drei „Secondhand“-Erlebnisse
machen Gaming noch unterhaltsamer.
Text Daniel Neumann
Down to the Detail
Hierfür brauchst du keine Konsole, ja nicht einmal einen Bildschirm. „Down to the Detail“ ist das Podcast-Format von drei (ehemals vier) Freunden, die sich für Retrospiele begeistern und alte Klassiker, aber auch längst vergessene Spiele wieder ausgraben und ihre Spielerfahrung bis ins Detail nacherzählen.
Dabei wird atmosphärisch, über die Spielmusik und Sound-Effekte, die Handlung wiedergegeben. Auch persönliche Eindrücke, Schwierigkeiten und Entdeckungen haben ihren Platz. Jeder Bug und jedes Feature werden besprochen und die Spiele in einen videospielhistorischen Kontext gebracht.
Als wir das letzte Mal reingehört haben, besprachen Marius, Fabian und Ringo gerade den Titel „Max Payne“. Es ist aber empfehlenswert, bei den ersten Folgen anzufangen. Vor allem die vier Episoden lange Staffel zu „Phantasmagoria“ ist ein äußerst unterhaltsamer Einstieg.
Zu hören gibt es die Herren auf Spotify, Apple Music und den meisten gängigen Podcatchern. Perfekt für lange Zug- und Autofahrten.
Soviet Womble
Mit dem Vormarsch von YouTube entstand mit „Let’s Plays“ auch ein gigantisches Secondhand-Gaming-Phänomen. Millionen von Internetnutzern sahen anderen Leuten dabei zu, wie sie ihre Lieblingsspiele spielten – und schnell wurde klar: Jemandem beim Spielen zuzusehen, macht vielen fast noch mehr Spaß als selbst den Controller in der Hand zu haben. Über die Jahre hat sich das Format immer weiterentwickelt und Subkulturen, wie beispielsweise die GTA-V-Rollenspiel-Community, hervorgebracht.
Der britische Streamer „Soviet Womble“ spielt vorrangig online mit anderen Spielern und hält die unterhaltsamsten Momente seiner Abenteuer in „Arma“, „CS:GO“ und weiteren Titeln fest. Durch die Interaktion mit anderen Menschen und immer neuen lustigen Wegbegleiter*innen wird es niemals langweilig oder repetitiv.
Zu sehen gibt es diese lustigen Online-Aufeinandertreffen auf YouTube.
Games Done Quick
Speedrunning ist inzwischen ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Gaming-Community. Begeisterte Videospiel-Fans versuchen ständig, ihre Skills zu optimieren, um ihr Lieblingsgame in möglichst kurzer Zeit zu schlagen. Erfahrene Speedrunner erreichen oft unmöglich erscheinende Zeiten und entdecken dabei immer wieder auch vom Spiele-Entwickler so nicht vorgesehene „Features“ und Problemlösungen.
Durch das sehr spezifische Ziel, so schnell wie möglich zu sein, ändert sich auch die Herangehensweise an das Spiel. Für Spieler*innen und Zuseher*innen entsteht gleichermaßen ein neues Spielerlebnis.
Die Besten der Besten kommen zwei Mal im Jahr bei „Games Done Quick“ zusammen und zeigen ihr Können vor Hunderttausenden Zuseher*innen. Mal mit, mal ohne Kommentator*innen erklären die Speedrunner ihre Methoden, um neue Rekordzeiten aufzustellen.
Viele der Speedruns gibt es im Nachhinein auf YouTube nachzusehen. Die Hauptevents werden auf twitch.tv gestreamt. Die Einnahmen gehen dabei immer an einen wohltätigen Zweck wie CARE oder die Prevent Cancer Foundation.