Motivation für
Unmotivierte
Du bist Weltmeister*in im Prokrastinieren, es fehlt an Antrieb und Motivation? Dann helfen dir diese einfachen Tipps von Dr. Tim Reichel, Wissenschaftler, Unternehmer und Autor von „Arschtritt-Buch. Selbstmotivation im Studium“ und des Blogs studienscheiss.de.
1 Stelle die Fokus-Frage
Der Lernberg ist derart hoch, dass du nicht weißt, wo du anfangen sollst? Wenn es ums Priorisieren geht, gilt: Wer eine gute Antwort will, muss fragen! Und zwar das: Welches ist die EINE Sache, die ich jetzt für meinen Lernfortschritt tun kann, sodass alles andere einfacher (oder sogar überflüssig) wird? Jedes Mal, wenn du diese Fokus-Frage stellst, wird dir klarer, was du erreichen möchtest, welche Schritte auf diesem Weg konzentriert zu tun sind und was dich nur ablenken würde. Man könnte auch sagen: Die Fokus-Frage liefert dir den ersten Dominostein für deine Erfolgskettenreaktion.
2 Überliste die To-do-Liste
To-do-Listen sind eine feine Sache. Sie helfen dabei, den Tag zu strukturieren und zu planen. Und sie machen den Kopf frei, weil die Aufgaben gesammelt außerhalb des Hirns festgehalten werden. So gesehen funktionieren die analogen oder digitalen Listen wie eine Art externe Festplatte. Doch so wie auf Festplatten oft jede Menge Müll landet, verkommen auch To-do-Listen schnell zu unübersichtlichen Sammelbecken für jede Menge unerledigter Dinge und Pflichten, die dann zwischen dich und dein Uni-Ziel geraten. Deshalb solltest du für dein aktuelles Lernvorhaben eine Extra-Liste führen. Sind alle Punkte auf dieser Liste abgehakt, darfst du dich den To-dos auf der zweiten Liste widmen.
3 Schmiede ein Aufschiebe-Schutzschild
Gegen den „Ich kann auch morgen noch lernen“-Gedanken hilft nur eines: schnell abwehren. Am besten geht das mit einem Schutzschild, an dem der Prokrastinier-Anfall abprallt. Im Wesentlichen besteht der Schild aus einem starken, motivierenden Gedanken. Stell dir zum Beispiel vor, wie gut du in der nächsten Prüfung abschneidest und wie glücklich dich das macht. Übe die Visualisierung ein paar Mal. Dann kannst du sie blitzschnell abrufen, wenn der innere Schweinehund sich mal wieder meldet.
4 Schau hin und lerne
Gemeinsam lernen ist motivierend und macht produktiver, das zeigen Studien. Es kann aber auch ablenken, weil es viel Spannenderes zu bereden gibt als den Lernstoff. Wie nur dieses Dilemma lösen? Ganz einfach: Du besorgst dir die Atmosphäre, den Gemeinschaftsgeist und den visuellen Reiz einer Lerngruppe, bleibst aber allein daheim im stillen Kämmerlein ohne Möglichkeit für „Klatsch und Tratsch“-Interaktion. Mach einfach ein Google-Bild zum Bildschirmschoner oder lass YouTube-Videos von fleißigen Studierenden im Hintergrund laufen.
Handliches Brainfood
Statt Cola und Schokolade helfen dir bei der Konzentration während der Klausur Wasser, Bananen und Nüsse wesentlich besser. Aber auch zu Hause kannst du deinem Gehirn mit leckeren, einfachen Gerichten und Snacks beim Denken helfen. Hier zwei Rezepte von Leckerschmecker.me.
Statt Chips:
Geröstete Kichererbsen
Gekochte Kichererbsen aus der Dose (oder dem Glas) in ein Sieb geben und gut abtropfen lassen. Ein Blech mit Backpapier auslegen und die Kichererbsen darauf verteilen. Im vorgeheizten Ofen bei 190 Grad 45 Minuten rösten. Die noch heißen Kichererbsen in eine Schüssel geben und mit 1 Esslöffel Olivenöl und jeweils einem Teelöffel Sesamöl und Sesamkörnern vermengen. Mit Knoblauchpulver und Meersalz nach Geschmack würzen.
+ hoher Eiweißgehalt
+ reduziert Stress
+ liefert dem Gehirn Energie
+ hält den Blutzuckerspiegel konstant
Statt Eiscreme:
Frozen Blueberries
Espressotasse mit Blaubeer- oder Naturjoghurt und ein paar Heidelbeeren füllen. Senkrecht einen Teelöffel reinstecken – er dient später als Stiel. Für vier Stunden im Gefrierfach durchkühlen lassen. Zum Lösen aus der Tasse diese kurz außen mit heißem Wasser überspülen.
+ schützt das Gehirn vor Alterung
+ antioxidative Eigenschaften
+ viele Proteine